Was fressen Mäuse?

Eines gleich vorweg: Es gibt nicht das eine richtige Mäusefutter, sondern viele verschiedene Möglichkeiten, Mäuse artgerecht zu ernähren. Ist im Kontext der Heimtierhaltung von Mäusefutter die Rede, ist damit meist eine Trockenfuttermischung gemeint, die entweder als fertig gemischter Futtermix im Fachhandel gekauft oder individuell aus unterschiedlichen Mäusefutter-Komponenten zusammengestellt werden kann.

Die Mischung macht’s – so stellen Sie Mäusefutter richtig zusammen

In freier Wildbahn verbringen Mäuse einen großen Teil ihrer Zeit auf Futtersuche: Für sie das nicht einfach nur der Weg zur nächsten Mahlzeit, sondern immer auch ein kleines Abenteuer. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, auch Mäusen, die als Haustiere gehalten werden, einen abwechslungsreichen Speiseplan zu bieten, der zum einen ihren Nährstoffbedarf deckt und zum anderen auch Beschäftigung und kleine Herausforderungen bietet.

Die Grundlage: Trockenfutter für Mäuse

Hauptbestandteile von Mäusefutter sind typischerweise Getreide und Samen, z. B. Weizen, Hirse und Sonnenblumenkerne. Hinzu kommen meist getrocknetes Gemüse sowie Kräuter und Blüte. Darüber hinaus sollte Mäusefutter aber auch immer ein wenig tierisches Protein enthalten. Ist das in der Mäusefutter-Grundmischung nicht enthalten, sollten zumindest ab und zu Mehlwürmer, Heimchen, Grillen o. Ä. auf dem Speiseplan stehen, um den Bedarf an tierischem Eiweiß zu decken.

Für Vitamin-Power: Kräuter und Blüten, Obst und Gemüse

Getrocknete Kräuter und Blüten bringen nicht nur Farbe ins Mäusefutter: Sie dienen auch als wertvolle Quelle für Vitamine und Mineralstoffe. Darüber hinaus freuen sich Mäuse auch über Gemüse und Obst. Während Gemüse – frisch oder getrocknet – fester Bestandteil der Mäusefutter-Grundmischung sein sollte, steht Obst besser nur ab und zu als Leckerbissen auf dem Speiseplan. Denn auch wenn Mäuse zuckerhaltige Obst-Snacks über alles lieben: Zu viel des Guten ist ungesund.

Zur Zahnpflege: Gesunde Knabbersnacks

Bei der Zusammenstellung von Mäusefutter spielt das Thema Zahnpflege eine besonders wichtige Rolle. Da die Schneidezähne von Mäusen ständig nachwachsen, muss ein gewisses Maß an Abrieb gewährleistet sein – sonst werden die Zähne irgendwann zu lang. Zusätzlich zum eigentlichen Mäusefutter sollten daher immer auch Zweige (z. B. von Obstbäumen) zur Verfügung stehen: Daran knabbern alle Mäuse gern!

Artgerechte Ernährung: Diese Unterschiede gibt’s beim Mäusefutter

Die Farbmaus ist nach wie vor die beliebteste Maus, die als Haustier gehalten wird. In den vergangenen Jahren hat aber auch die Rennmaus an Beliebtheit gewonnen. Infolgedessen hat sich auch das Angebot an Mäusefutter verändert: Neben dem „klassischen“ Mäusefutter für Farbmäuse gibt es nun auch spezielle Mäusefuttermischungen für Rennmäuse – und das aus gutem Grund!

Das richtige Mäusefutter für Farbmäuse

Bei der Farbmaus handelt es sich um die Zuchtform der Hausmaus, die als sogenannter Kulturfolger meist in der Nähe von Menschen lebt, weil sie dort immer viel zu fressen findet. In Sachen Mäusefutter sind die meisten Farbmäuse daher absolut nicht wählerisch. Ganz im Gegenteil: Farbmäuse lieben Abwechslung und können sich stundenlang damit beschäftigen, nach Futter zu suchen oder es von Schalen und Hülsen zu befreien. Wer seinen Farbmäusen im Alltag eine besondere Freude machen möchte, kann daher ihr Mäusefutter auch in einer kleinen Kiste mit Streu verstecken oder das Mäusefutter durch Ähren, Rispen und sogar getrocknete Sonnenblumen anreichern, die den Sammeltrieb der Mäuse befriedigen.

Das richtige Mäusefutter für Rennmäuse

Die wilden Vorfahren unserer Rennmäuse leben in Wüsten, Steppen und Savannen – also an Orten, an denen es weit weniger Futterquellen gibt als z. B. in der Nähe eines Bauernhofs. Infolgedessen sollten Rennmäuse ein anderes Mäusefutter bekommen als Farbmäuse. Zwar lieben auch Rennmäuse Getreide, Obst und Gemüse, doch in freier Wildbahn besteht ihr tägliches Menü vor allem aus Kräutern und Gräsern, Wurzeln und wilden Saaten. Mäusefutter für Rennmäuse ist daher meist eher fettarm und sollte auch nicht vollständig durch Mäusefutter ersetzt werden, das für Farbmäuse zusammengestellt wurde: Rennmäuse, die damit ernährt werden, haben ein höheres Risiko für Übergewicht und Folgeerkrankungen.

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